Wie kann man sich vor Zecken schützen?

Zecken sind kleine Spinnentiere, die gefährliche, durch Zecken übertragene Krankheiten wie Borreliose und Zeckenenzephalitis übertragen können. Zecken leben in Gebieten mit viel Vegetation, wie Wäldern, Wiesen, Parks oder Gärten. Sie sind hauptsächlich zwischen März und November aktiv, wenn die Lufttemperatur über 7-10 °C liegt. Wie kann man sich also wirksam vor ihnen schützen?

Tragen Sie geeignete Kleidung

Wählen Sie am besten helle Farben, damit die Zecke auf Ihrer Kleidung leichter zu erkennen ist. Es ist ratsam, lange Hosen (die Beine können in Socken gesteckt werden), ein langärmeliges Hemd und einen Hut oder eine Mütze auf dem Kopf zu tragen. Vermeiden Sie lockere und luftige Stoffe, die der Zecke den Zugang zur Haut erleichtern können.

Zeckenabwehrmittel verwenden

Auf dem Markt sind verschiedene Repellentien erhältlich, d. h. Substanzen mit Diethyltoluamid (DEET) oder anderen Wirkstoffen, die Zecken für mehrere Stunden abwehren. Die Repellentien sollten gemäß den Anweisungen des Herstellers auf die Kleidung und die unbedeckte Haut (außer dem Gesicht) aufgesprüht werden.

Meiden Sie zeckengefährdete Gebiete

Zecken lauern oft in Gräsern, Büschen, Blättern oder Zweigen am Straßenrand. Daher ist es ratsam, in der Mitte von Wegen zu gehen und sich von Waldrändern oder Lichtungen fernzuhalten. Wenn Sie Blumen oder Kräuter pflücken wollen, tun Sie dies besser in der Mitte einer Lichtung und erst, wenn der Tau getrocknet ist.

hohes Gras, in dem Zecken vorkommen können

Untersuchen Sie den Körper gründlich, wenn Sie aus dem Freien zurückkehren.

Zecken können sich an jeder Körperstelle festsetzen, aber sie suchen sich in der Regel warme und feuchte Stellen wie Leisten, Achselhöhlen, Nacken, Kopf oder hinter den Ohren aus. Daher sollte der gesamte Körper sorgfältig untersucht werden, auch die Haare und die Kopfhaut. Wenn Sie Haustiere haben, sollten auch diese auf Zecken untersucht werden.

Zeckenkontrolle

Zecken schnell und richtig entfernen

Wenn Sie eine Zecke auf Ihrer Haut oder Kleidung entdecken, sollten Sie sie so schnell wie möglich entfernen. Je länger sich die Zecke an unserem Körper festhält, desto größer ist das Risiko, sich mit durch Zecken übertragenen Krankheiten zu infizieren. Um die Zecke zu entfernen, verwenden Sie am besten ein spezielles Set oder eine Pinzette und fassen sie so nah wie möglich an der Haut. Ziehen Sie sie dann mit einer festen Bewegung nach oben, ohne sie zu verdrehen oder zu quetschen. Schmieren Sie die Zecke nicht mit irgendeiner Substanz ein und erhitzen Sie sie nicht, z. B. mit einer Zigarette oder einem Streichholz. Nach dem Entfernen der Zecke desinfizieren Sie die Bissstelle und beobachten Sie sie auf das Auftreten eines Erythema migrans oder anderer Anzeichen einer Infektion. Das Migrationserythem ist eine charakteristische Hautläsion, die auf eine Borreliose hinweisen kann. Es handelt sich um einen roten Fleck, der sich allmählich vergrößert und in der Mitte durchscheinend ist. Das Erythem kann einige Tage bis Wochen nach einem Zeckenstich auftreten und tut in der Regel weder weh noch juckt es. Wenn Sie eine solche Läsion bemerken, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen.

Weitere Symptome einer Infektion mit Borrelia burgdorferi, dem Bakterium, das die Lyme-Borreliose verursacht, sind:

  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Gelenk- und Muskelschmerzen
  • vergrößerte Lymphknoten
  • Schwäche und Müdigkeit
  • neurologische Störungen wie Gesichtsnervenlähmung, Hirnhautentzündung oder Entzündung der peripheren Nerven
  • Hautveränderungen wie Lymphödeme, Hautatrophie oder Erythema multiforme
  • Herzbeschwerden wie Myokarditis, Perikarditis oder Herzrhythmusstörungen
  • Gelenkerkrankungen wie Arthritis oder Spondylitis ankylosans

Die Borreliose ist eine Multisystemerkrankung und kann verschiedene klinische Formen annehmen. Daher ist eine frühzeitige Diagnose und Behandlung mit Antibiotika wichtig. Eine unbehandelte Infektion kann zu Komplikationen und dauerhaften Organschäden führen.

Neben der Borreliose können Zecken auch andere Krankheiten übertragen, z. B.:

  • Zeckenenzephalitis (FSME) – eine Viruserkrankung des zentralen Nervensystems, die sich mit Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Nackensteifigkeit äußert. In schwereren Fällen kann es zu einer Enzephalomyelitis oder einer Entzündung des Rückenmarks kommen, die zu dauerhafter Behinderung oder zum Tod führen kann. Es gibt keine ursächliche Behandlung für MCS, so dass die Impfung die einzige Möglichkeit des Schutzes ist.
  • Anaplasmose – eine bakterielle Blutkrankheit, die sich durch Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Schwäche äußert. Sie kann auch Anämie, Thrombozytopenie und Blutgerinnungsstörungen verursachen. Die Behandlung besteht aus Antibiotika.
  • Babesiose – eine durch Protozoen hervorgerufene Blutkrankheit, die mit Fieber, Schüttelfrost, Schweißausbrüchen, Kopf- und Muskelschmerzen sowie Gelbsucht einhergeht. Sie kann auch zu hämolytischer Anämie und Nierenversagen führen. Die Behandlung besteht aus Antimalariamitteln und Antibiotika.

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