
Der Kauf eines klassischen Autos ist eine Entscheidung, die das Leben in vielerlei Hinsicht verändert. Es ist wichtig zu bedenken, dass ein klassisches Auto keine einmalige Ausgabe ist. Man muss bereit sein, dem Fahrzeug die notwendige Aufmerksamkeit zu widmen und sich um den technischen sowie visuellen Zustand zu kümmern. Im Gegenzug bietet ein Klassiker beim Fahren ein einzigartiges Gefühl, das moderne Autos nicht vermitteln können. Darüber hinaus kann ein sorgfältig ausgewähltes Modell sogar eine lohnenswerte Kapitalanlage sein. Worauf sollte man vor dem Kauf eines Klassikers achten?
Youngtimer und Oldtimer – Müssen alle Klassiker historische Fahrzeuge sein?
Es gibt keine starren Grenzen zwischen Youngtimern und Oldtimern – einige definieren einen Oldtimer als Fahrzeug, das mindestens 30 Jahre alt ist, während andere 50 Jahre als Kriterium ansetzen. Youngtimer hingegen sind oft relativ junge Modelle, einschließlich Autos aus dem 21. Jahrhundert. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass ein Auto in den meisten deutschen Bundesländern mindestens 30 Jahre alt sein muss, um als historisches Fahrzeug mit einem H-Kennzeichen anerkannt zu werden.
Wenn es einem nicht unbedingt auf das H-Kennzeichen ankommt, kann man sich auch unter den Youngtimern umsehen. Sollte das H-Kennzeichen jedoch ein wichtiges Kriterium sein, ist ein älteres Modell erforderlich. Wo findet man entsprechende Angebote?

Worauf sollte man bei der Wahl des ersten Klassikers achten?
Bei der Wahl des ersten klassischen Fahrzeugs ist es ratsam, ein Modell in möglichst gutem Zustand zu finden – Autos, die restauriert werden müssen, sollte man sich für später aufheben. Besonders sollte man auf Roststellen achten. Natürlich stellt beispielsweise ein rostiger Kotflügel bei einem beliebten Modell, der leicht ausgetauscht werden kann, kein großes Problem dar. Doch stark korrodierte Längsträger, Stoßdämpferbefestigungen oder Löcher im Boden können erhebliche finanzielle Investitionen erfordern.
Nachdem man ein Modell ausgewählt hat, sollte man sich über dessen Besonderheiten informieren – im Internet und in der Fachliteratur findet man Hinweise, worauf man bei bestimmten Autos achten sollte. Dies betrifft sowohl Schwachstellen der Karosserie als auch die Mechanik. Es ist definitiv besser, Autos zu wählen, die regelmäßig genutzt wurden. Bei Modellen, die längere Zeit in einer Garage standen, muss man mit zusätzlichen Ausgaben rechnen, zum Beispiel für die Batterie, Zündkabel oder eine Bremsenwartung.
Zudem können kurz nach Wiederaufnahme der Nutzung des Fahrzeugs versteckte Mängel auftreten. Daher ist es sinnvoll, sich vorab über die ungefähren Reparatur- und Wartungskosten des gewählten Modells zu informieren. Ein altes Auto wird sicherlich nicht perfekt sein – ein leicht ölschwitzender Motor oder Kratzer im Lack sind nichts Ungewöhnliches. Misstrauisch sollte man bei Fahrzeugen werden, die in einem zu perfekten Zustand zu einem verdächtig niedrigen Preis angeboten werden.
Welche Klassiker sollte man in Betracht ziehen?
Unter den für Einsteiger empfohlenen Klassikern werden oft deutsche Modelle genannt. Relativ beliebte Modelle wie der BMW 3er E30 oder der Volkswagen Golf I, II oder III in der GTI-Version oder als Cabrio sind ein guter Einstieg in die Welt der Klassiker. Zu den deutschen Vorschlägen gehören außerdem der Mercedes 190, W124 sowie Audi 80 und 100, oder auch der Porsche 924.
Wer nach einem kleinen zweisitzigen Cabriolet sucht, kann sich japanische Modelle wie die Mazda MX-5 oder die Toyota MR2 anschauen. Auch die polnische Automobilindustrie hat einige Vorschläge, wie den „Großen Fiat“, den „Maluch“ oder den Polonez. Wer ein etwas höheres Budget hat, kann amerikanische Legenden wie den Mustang oder die Corvette in Betracht ziehen. Zu den erschwinglicheren Modellen aus den USA gehört der Pontiac Trans AM der dritten Generation.